Twinkling-Artefakt
(farbkodierte Duplexsonographie)
Ein weiteres diagnostisch wichtiges Artefakt stellt das Twinkling-Artefakt dar, welches im Farbdoppler dem Konfetti-Artefakt optisch sehr ähnelt. Auch hier kommt es zu einer Mosaik- oder Konfetti-artigen Farbkodierung mit vielen unterschiedlichen Farb-Bildpunkten, allerdings werden damit keine Strömungen angezeigt.
Stattdessen tritt dieses Artefakt bei starken Reflektoren, gegebenenfalls mit dahinterliegendem Schallschattenartefakt (B-Bild) und rauer Oberfläche auf, wie Steinen und Verkalkungen, aber auch bei Luft bzw. Gasbläschen.

Die typische Farbkodierung kann nicht nur im Bereich des Reflektors selbst, sondern falls vorhanden, auch in seinem Schallschatten auftreten. Dadurch kann es diagnostisch eingesetzt werden, um beispielsweise kleine Steine aufzufinden, welche im B-Bild nicht sichtbar sind.

Das Artefakt tritt im Bereich der Harnblasensteine und ihrer Schallschatten auf
Die Ursache dieses Artefakts ist nicht endgültig geklärt, wichtige Geräteeinstellungen sind aber zum einen eine hohe Pulsrepititionsfrequenz, um einer Überlagerung durch Blutflusssignale vorzubeugen. Des Weiteren sollte auch die Farb-Verstärkung möglichst hoch eingestellt werden, ohne dabei ein Blooming-Artefakt hervorzurufen.
Zur abschließenden Differenzierung eines Twinkling-Artefakts von einem Blutflusssignal kann die Fokuspositionierung eingesetzt werden. Um das Twinkling-Artefakt sichtbar zu machen, muss der Fokus unterhalb des Reflektors eingestellt werden.