Blooming / Rauschen (Farbdoppler)
Hintergrundrauschen (Spektraldoppler)
Als Blooming und Rauschen werden beim Farbdoppler auftretende Artefakte durch eine zu hoch eingestellte Farb-Verstärkung bzw. zu hohe Farb-Gain-Einstellung bezeichnet. Blooming ist leicht erkennbar an einer Farbkodierung, welche über die Gefäßgrenzen hinausgeht.
Zusätzlich kommt es zum Rauschen, welches uns von der B-Bildsonographie bekannt ist, wo bei zu hoher Verstärkung der Inhalt flüssigkeitsgefüllter Hohlorgane fälschlicherweise echogen dargestellt wird.
Beim Farbdoppler kommt es dabei auch außerhalb der Gefäße zu Farbkodierungen, welche nicht als Blutflüsse fehlinterpretiert werden dürfen. Zudem werden auch Bewegungsartefakte innerhalb des Farbfensters verstärkt und stören somit die Untersuchung.

Auch bei den Spektraldopplerverfahren tritt das Rauschen bei zu hohen Doppler-Gain-Einstellungen auf. Es äußert sich hier als Hintergrundrauschen innerhalb des Frequenz-Zeit-Spektrums, wodurch der Hintergrund grau-weiß-meliert statt wie gewünscht schwarz dargestellt wird. Dadurch kann eine klare Abgrenzung der Dopplerkurve erschwert werden und damit das Ablesen der Maximalgeschwindigkeiten.

Bei einer Anpassung der Gain-Einstellungen ist aber auch eine zu geringe Einstellung unbedingt zu vermeiden, da sie sowohl beim Farb- als auch beim Spektraldoppler zu einer Unterschätzung der Maximalgeschwindigkeiten führen kann.

Mögliche Einstellungs-Veränderungen zur Verhinderung des Rauschens:
- Verringerung der Verstärkung bzw. des Gains
- Erhöhung der Pulsrepititionsfrequenz
- Erhöhung des Wandfilters / wall filter →
durch den Hochpassfilter werden detektierte niedrige Dopplershifts durch Gefäßwand- und Klappenbewegungen herausgefiltert → bei zu hoher Einstellung des Grenzwertes (in Hz) werden auch niedrige Blutflussgeschwindigkeiten nicht mehr dargestellt