Farbfenster / Farbbox / Colorbox
(Farb- & Powerdoppler)
Das Farbfenster stellt in der farbkodierten Duplexsonographie einen begrenzten Bildausschnitt dar, in welchem das B-Bild mit der farbkodierten Flussinformation überlagert wird. Dabei können mittels Farb-Doppler die Blutflussrichtung und mittlere Geschwindigkeit dargestellt werden, oder durch einen Power-Doppler wird die Energie der reflektierten Echos farblich kodiert.
Vorteilhaft bei diesen Dopplerverfahren ist die Möglichkeit die interessierende Region flächenhaft auf Blutfluss zu untersuchen. Allerdings gilt es das Farbfenster so klein wie möglich einzustellen, um den Farbbildaufbau nicht unnötig zu verlangsamen.

Um eine gute Darstellung zu gewährleisten, wurde hier ein möglichst kleines Farbfenster gewählt
Die horizontale Ausdehnung des Farbfensters spielt dabei eine größere Rolle als die vertikale Ausdehnung, denn je breiter das Farbfenster ist, desto mehr Dopplerschallstrahlen werden benötigt.
Ebenso wie die vertikale Ausdehnung des Farbfensters, setzt auch eine große Eindringtiefe die Bildaufbaurate herab, da beides eine geringere Pulsrepititionsfrequenz bedingt.
Die Bildaufbaurate (frame rate, FR) spielt aufgrund der hohen Rechenleistung nur bei der farbkodierten Duplex- und der Triplexsonographie eine wichtige Rolle. Sie gibt hier die Anzahl an Farbbildern pro Zeiteinheit wieder und sollte grundsätzlich nicht unter zwölf Bildern pro Sekunde liegen.
Eine langsame Bildaufbaurate hat den Vorteil einer höheren Sensitivität, was bei der Untersuchung kleiner Gefäße und langsamer Flüsse benötigt wird. Jedoch hat sie eine schlechte zeitliche Auflösung zur Folge und limitiert eine Untersuchung schnellerer Flüsse. Deshalb wird eine Bildaufbaurate von mindestens zwanzig Bildern pro Sekunde empfohlen, um periphere Arterien zu untersuchen.
Wird das Farbfenster zu stark vergrößert, wirkt sich das auch negativ auf die räumliche Auflösung aus, denn die größeren Zwischenräume zwischen den Farbmessvolumina werden nur rechnerisch interpoliert. Deshalb wird eine maximale Ausdehnung des Farbfensters von 4 x 4 cm empfohlen.

Bezüglich der vertikalen Ausdehnung dient die cm-Skala am rechten Bildrand als Orientierung
Bei Verwendung einer elektronischen Linearsonde kann das Farbfenster gekippt werden (siehe auch Beam Steering). Dabei kommt es nur zur einer Angulierung der Dopplerschallstrahlen, der Verlauf der B-Bild-Schallstrahlen wird nicht beeinflusst. Allerdings führt das Beamsteering beim Farbdoppler zu einer Verlängerung der Laufzeit, weshalb es vor allem bei tiefliegenden Gefäßen mit Bedacht einzusetzten ist.