Neoplasien z.B. der Leber oder Milz → Veränderung des Gefäßwiderstandes mit Auswirkungen auf den Blutfluss in den Ästen der A. celiaca
Verdacht auf arterioportale Verbindungen der A. hepatica
Mögliche pathologische Befunde:
Verschluss der A. celiaca, z.B. durch verschleppte Thromben aus der Aorta
Arterioportale Verbindungen der A. hepatica mit einem Portalgefäß
Farbkodierte Duplexsonographie:
Erleichterte Darstellung des Abgangs der A. celiaca aus der Aorta
Erleichterte Darstellung der Aufzweigung der A. celiaca in A. hepatica, A. gastrica sinistra und A. lienalis → Darstellung aller 3 Äste in einer Schallebene kaum möglich
Vereinfacht eine Verfolgung der 3 Äste in ihrem Verlauf durch das Abdomen
Vereinfacht das Auffinden von Pathologien wie Thrombosen der A. celiaca oder arterioportaler Verbindungen der A. hepatica
Beginn der Untersuchung durch Aufsetzen des Schallkopfes auf die seitliche Flanke kaudal des Rippenbogens und Darstellung der jeweiligen Niere im Längs- oder Dorsalschnitt
Aufsuchen der Aorta im Längsschnitt durch leichtes Kippen und Orientierung der Schallstrahlen nach medial und dorsal
Anschließend Verfolgung der Aorta nach kranial bis die ventralen Äste der A. mesenterica cranialis und A. celiaca dargestellt werden können
Der Schallkopf muss dafür aufgrund der kranialen Begrenzung durch den Rippenbogen teilweise stark gekippt werden für eine Ausrichtung des Schallsektors nach kranial
Bei tiefbrüstigen Hunden kann zur Darstellung der A. celiaca zusätzlich eine interkostale Anschallung notwendig sein
Verfolgung der A. celiaca in leicht kranialer Richtung bis zu ihrer Aufzweigung in A. hepatica (nach rechts), A. gastrica sinistra (nach kranial) und A. lienalis (nach links) → Darstellung aller 3 Äste in einer Schallebene häufig nicht möglich
Aufzweigung der A. celiaca kann sonographisch nicht immer dargestellt werden, insbesondere bei starker Füllung des Magen-Darm-Traktes mit Gas und / oder Ingesta
Alternativ Ausgang von einer Darstellung der Aorta im kaudalen Abdomen und Verfolgung nach kranial bis zur Darstellung der Abgänge von A. mesenterica cranialis & A. celiaca
Rückenlage:
Medianer Längsschnitt des mittleren bis kranialen Abdomens zur Darstellung eines Längsschnittes der Aorta auf Höhe der Nieren
Senkrechte Schallkopfhaltung oder leicht nach kranial geneigter Schallsektor
Durch Abfahren der Aorta nach kranial lassen sich in der Regel die ventralen Abzweigungen der A. mesenterica cranialis und kranial davon der A. celiaca aus der Aorta im gleichen Schnitt darstellen
Bei starker Füllung des Darmtraktes mit Gas und / oder Ingesta kann eine Lagerung in rechter oder linker Seitenlage und seitlicher Anschallung eine Darstellung erleichtern
Beurteilung von:
Gefäßverlauf
Gefäßdurchmesser:
Vergleich mit A. mesenterica cranialis → etwa gleicher Gefäßdurchmesser
Binnenstrukturen (Thromben)
Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit:
Winkelkorrigierte Geschwindigkeitsbestimmung im Bereich der Abgangsregion (ca. 2cm entfernt vom Aortenabgang) und vor ihrer Aufspaltung
Normalbefunde:
B-Bild:
Pulsatilität der Gefäßwände der A. celiaca erkennbar
Farbdoppler:
Im Bereich der Abgangsregion noch Strömungsdarstellung mit systolisch-diastolischen Farbwechsel
Im Bereich der Äste kein systolisch-diastolischer Farbwechsel mehr darstellbar
Blutfluss Richtung Peripherie
Darstellung der Arteria celiaca und ihrer Äste im Farbdoppler Darstellung der Arteria celiaca und ihrer Äste im Farbdoppler mit Beschriftung
PW-Doppler:
Abgestumpft parabolisches Geschwindigkeitsprofil mit etwas breiterer Verteilung der Strömungsgeschwindigkeiten als in der Aorta
Zwischenform (intermediate resistive flow) mit Wechsel zwischen Hochwiderstandsfluss und Niedrigwiderstandsfluss, je nach Digestionsphase
Koventionelle Duplexsonographie der Arteria celiaca mit dem PW-Doppler - Untersuchung bei einem Hund im nüchternen Zustand mit respiratorischer Sinusarrhythmie
Abhängigkeit des Strömungssignals von der Digestionsphase:
Nüchtern (12h Nahrungskarenz):
Hochwiderstandsgefäß mit breiterer systolischer Spitze und mittelgroßem, frequenzfreiem systolischem Fenster
Ggf. sind 2 systolischen Spitzen (double systolic peak) zu sehen, die 1. Spitze ist jedoch deutlich höher als die 2. Spitze
i.d.R gibt es eine kleine frühdiastolische Einkerbung der Wellenform (early diastolic notch), jedoch ohne einen frühdiastolischen Rückfluss
Folgende antegrade Welle mit schnellerem Vorwärtsfluss in der mittleren Diastole und nachfolgendem Abfall der Geschwindigkeit
Ggf. gibt es spätdiastolisch eine weitere Welle antegraden Flusses
der diastolische Blutfluss ist etwas stärker ausgeprägt im Vergleich zur A. mesenterica cranialis (GASCHEN et al., 2005) mit höherer diastolischer Strömungsgeschwindigkeit (GASCHEN & KIRCHER, 2007)
dementsprechend sind auch die Werte für RI & PI der A. celiaca im nüchternen Zustand etwas niedriger als in der A. mesenterica cranialis (KIRCHER et al., 2003)
Postprandial:
Niedrigwiderstandsgefäß mit monophasischem Strömungssignal und deutlich höherer enddiastolischer Strömungsgeschwindigkeit infolge Widerstandserniedrigung im Gefäßbett während der Verdauung
Insbesondere der diastolische Blutfluss nimmt postprandial zu → Zunahme in der A. celiaca jedoch früher & geringer ausgeprägt als in der A. mesenterica cranialis (RIESEN et al., 2002; GASCHEN et al., 2005)
Signalveränderung und dadurch Erniedrigung von RI & PI ist 20min nach der Nahrungsaufnahme nachweisbar und erreicht nach 40 - 60 min ihr Maximum → dies geschieht in der A. celiaca früher als in der A. mesenterica cranialis (RIESEN et al., 2002; KIRCHER et al., 2003)
Langsame Rückkehr der Werte zum nüchternen Zustand nach etwa 90 min
Bei Diäten mit hohem Fettanteil konnten dabei die stärksten Veränderungen der Werte gesehen werden, welche zudem auch länger anhielten (KIRCHER et al., 2003)
Veränderungen bei Enteropathien:
Sowohl Hunde mit Inflammatory Bowel Disease (IBD) als auch solche mit Nahrungsmittelüberempfindlichkeit (food hypersensitivity) zeigten niedrigere RI- & PI-Werte als gesunde Hunde während der Verdauung (KIRCHER et al., 2004; GASCHEN et al., 2005)
BEACHTE:
Faktoren wie eine externe Kompression, schwere Hypotension oder große Änderungen der Herzfrequenz können die Dopplerindizes beeinflussen
Physiologische spektrale Verbreiterung des Strömungssignals in den Ästen der A. celiaca aufgrund des parabolischen Strömungsprofils und insbesondere in der A. lienalis aufgrund des geschlängelten Verlaufes
Entsprechend niedrigem peripheren Widerstand (Versorgung von Leber, Magen und Milz) → monophasisches Strömungssignal mit breiterer systolischer Spitze ohne spektrales Fenster und antegrader enddiastolischer Strömungskomponente in den Ästen der A. celiaca