Geräteeinstellungen

Nulllinie
(Spektral- & Farbdoppler)

Sowohl im Dopplerspektrum der Spektraldoppler, als auch bei der Farbskala des Farbdopplers, stellt die Nulllinie eine Grenze dar zwischen Blutfluss auf den Schallkopf zu und Blutfluss vom Schallkopf weg. Sie markiert gleichzeitig den Punkt im Frequenzspektrum, an welchem kein Blutfluss vorhanden ist.
Standardmäßig ist eine symmetrische Aufteilung der beiden Messbereiche, die Nulllinie ist dabei mittig eingestellt.


PW-Dopplerspektrum mit Aliasing-Artefakt bei mittig eingestellter Nulllinie
PW-Dopplerspektrum der Aorta abdominalis mit Aliasing-Artefakt bei mittig eingestellter Nulllinie

Um bei den gepulsten Dopplerverfahren ein Aliasing-Artefakt zu vermeiden, lässt sich die Nulllinie in beide Richtungen verschieben. Dadurch kann der Messbereich einer Richtung rechnerisch maximal verdoppelt werden, während der Messbereich der Gegenrichtung wegfällt. Es kann also nur noch der Blutfluss in eine Richtung detektiert werden, da der Gesamtbetrag beider Messbereiche unverändert bleibt.

Die Nulllinie kann aber auch asymmetrisch eingestellt werden, sodass beispielsweise bei Arterien 1/3 der Skala auch Strömungsanteile in die Gegenrichtung, wie einen frühdiastolischen Rückfluss, darstellt. Bei der Untersuchung venöser Gefäße kann dagegen in der Regel mit der mittigen Ausgangseinstellung der Nulllinie oder einer nur leicht verschobenen Nulllinie gearbeitet werden.


PW-Dopplerspektrum mit erhöhter Pulsrepititionsfrequenz (PRF) und asymmetrisch eingestellter Nulllinie
PW-Dopplerspektrum der Aorta abdominalis mit erhöhter Pulsrepititionsfrequenz (PRF) und asymmetrisch eingestellter Nulllinie zur Verhinderung eines Aliasing-Artefakts

PW-Dopplerspektrum der V. portae
PW-Dopplerspektrum der Vena portae mit nur leicht verschobener Nulllinie


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