Bewegungsartefakte
(Farb- & Spektraldoppler)
Im Farbdoppler können verschiedene Bewegungsartefakte unterschieden werden. Zum einen kann es bei der Untersuchung von Flüssigkeiten, wie beispielsweise Aszites, Zysten und Harnblasendivertikeln durch Druck oder Bewegungen des Schallkopfes zu Bewegungen der Flüssigkeiten und somit zur Farbkodierung kommen.
Dies kann einen Blutfluss vortäuschen, wo keiner ist und damit zu Fehlinterpretationen der Flüssigkeitsansammlungen führen. Man kann sich dieses Artefakt aber auch zu Nutze machen, indem man dadurch beispielsweise eine Verbindung zwischen Harnblase und Divertikel nachweist. Hiervon zu unterscheiden ist der mittels Farbdoppler nachweisbare Harneinstrom aus den Ureteren in die Harnblase.
Zum anderen gibt es beim Farbdoppler sogenannte Flash- oder Clutter-Artefakte, welche durch Patienten- und Gewebebewegungen wie Darmperistaltik, Atembewegungen oder vom Herz ausgehende Pulsationen entstehen. Solche Bewegungen werden innerhalb des Farbfensters farblich kodiert und stören somit eine Untersuchung der interessierenden Gefäße.
Diese Art der Bewegungsartefakte können auch die Spektraldoppler-Untersuchungen stören, indem es zu Überlagerungen der Dopplerkurven kommt. Hier können bereits Gefäßwand- und Klappenbewegungen zu störenden Signalen führen, welche teilweise durch einen erhöhten Wandfilter unterdrückt werden können. Ansonsten kann eine Reduktion oder Beseitigung durch Veränderung der Position des Dopplerstrahls und beim PW-Doppler auch des Sample Volumes versucht werden.
