Gain / Gesamtverstärkung
Die Gesamtverstärkung von B-Bild und den verschiedenen Dopplerverfahren kann über die jeweiligen Drehknöpfe unabhängig voneinander eingestellt werden.
Früher galt es das Gain im B-Bild so einzustellen, dass es zu einer hypo- bis anechogenen Darstellung der Gefäßlumina kommt. Durch die hohe Auflösung moderner Ultraschallgeräte lassen sich jedoch inzwischen die Bewegungen der Erythrozyten darstellen, teilweise sind diese sogar einzeln abgrenzbar (siehe B-Bild). Daher ist das Gain hier im B-Bild so einzustellen, dass es zu einer gleichmäßigen und ausreichend hellen Darstellung des Bildes kommt. Sowohl eine mangelnde Abgrenzbarkeit einzelner Strukturen aufgrund einer zu dunklen Darstellung, als auch eine Überstrahlung einzelner Bereiche durch zu hohe Einstellungen gilt es zu vermeiden.
Das Gain für das B-Bild ist so einzustellen, dass es zu einer gleichmäßig hellen Darstellung kommt
Beim Spektraldoppler ist ein rauscharmer Hintergrund des Dopplerspektrums anzustreben, ein Hintergrundrauschen durch eine zu hohe Einstellung sollte vermieden werden.


Beim Farbdoppler ist eine gleichmäßig ausfüllende Farbkodierung innerhalb des Gefäßes gewünscht, welche nicht über die Gefäßgrenzen hinausgeht. Das B-Bild-Gain ist dabei möglichst niedrig zu halten, andernfalls kann es zu einer ungenügenden Farbkodierung innerhalb des Gefäßes kommen. Zu hohe Einstellungen des Farb-Gains führen zum sogenannten Blooming-Artefakt und Rauschen, es kommt also auch zu Farbkodierungen von Umgebungsstrukturen außerhalb des Gefäßes.


Es gilt bei allen Dopplerverfahren vor allem zu geringe Einstellungen des Doppler-Gains zu vermeiden, denn dies kann eine fehlende Abbildung der maximalen Blutflussgeschwindigkeiten zur Folge haben. Zu Beginn der Untersuchung empfiehlt es sich das Gain erst hochzudrehen bis die oben genannten Artefakte sichtbar werden und dann langsam bis zur gewünschten Einstellung zu reduzieren.
