Grundlagen

Konfetti / Möwenschrei

Konfetti-Artefakt (Farbdoppler):

Ultraschallbild Konfetti-Phänomen im Farbdoppler
Konfetti-Phänomen im Farbdoppler

Mit freundlicher Genehmigung von Markus Aschwanden,
Copyright © 2021

Quelle:
Aschwanden M. Grundlagen Farbkodierte Duplexsonographie: Grundkurs Sektion Gefässe SGUM. 2021; 2021, 11. März: https://www.unispital-basel.ch/fileadmin/user_upload/1.3_Farbduplexsonographie.pdf 14.05.2021.

Der Name des Artefakts leitet sich aus dem Erscheinungsbild her, denn dieses setzt sich aus vielen kleinen, farblich unterschiedlich kodierten Bildpunkten zusammen und bekommt dadurch ein Konfetti-artiges Aussehen.
Ursache des Artefaktes sind perivaskuläre Gewebsvibrationen, welche durch hochgradig turbulente Strömungen zustande kommen. Dadurch spielt das Artefakt eine wichtige Rolle bei der Erkennung von Stenosen, Arteriovenösen Fisteln, Gefäßshunts und Aneurysmen und kann beispielsweise bei Übersichtsdarstellungen des Abdomens ein Auffinden dieser Pahtologien erleichtern.
Wichtig ist eine Differenzierung von anderen Artefakten, z.B. durch Darmperistaltik bei zu hoch eingestellter Farb-Verstärkung oder dem Twinkling-Artefakt.


Möwenschrei-Phänomen (PW-Doppler):

Ultraschallbild Musikalische Bänder im PW-Doppler
Möwenschrei-Phänomen /
"Musikalische Bänder" im PW-Doppler

Mit freundlicher Genehmigung von Markus Aschwanden,
Copyright © 2021

Quelle:
Aschwanden M. Grundlagen Farbkodierte Duplexsonographie: Grundkurs Sektion Gefässe SGUM. 2021; 2021, 11. März: https://www.unispital-basel.ch/fileadmin/user_upload/1.3_Farbduplexsonographie.pdf 14.05.2021.

Wie das oben beschriebene Konfetti-Artefakt des Farbdopplers, kann auch im PW-Doppler ein Phänomen im Bereich hochgradiger Stenosen auftreten. Dieses entsteht durch die Vibrationen der Gefäßwände, welche sich innerhalb des Sample Volumes befinden.
Seinen Namen hat es wegen des hochfrequenten Tons, der dadurch ausgelöst wird.
Im Dopplerspektrum stellt es sich in Form sogenannter "musikalischer Bänder" dar, welche die Dopplerkurve überlagern.

BEACHTE:
Um die zu untersuchenden Tiere nicht durch plötzlich einsetzende Geräusche zu beunruhigen, empfiehlt es sich jedoch die Lautstärke vor Beginn der Untersuchung entsprechend zu reduzieren bzw. auszuschalten.


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