Wandfilter
Der Wandfilter ist ein sogenannter Hochpassfilter, das heißt er lässt höhere Geschwindigkeiten passieren, während er sehr niedrige Geschwindigkeiten unterdrückt. Er wird eingesetzt um niedrige Dopplershifts mit hohen Amplituden herauszufiltern, welche beispielsweise durch die Pulsationen der arteriellen Gefäßwände entstehen.

Die Einstellung des Grenzwertes, bis zu welchem die Dopplerfrequenzen herausgefiltert werden sollen, erfolgt in der Einheit Hertz (Hz). Beim Farbdoppler wird er auch als "clutter filter" beschrieben, hier werden im Vergleich zum Spektraldoppler komplexere Filteralgorithmen verwendet.
Bei arteriellen Gefäßen genügt in der Regel eine Einstellung des Wandfilters auf bis zu 400Hz, empfohlen werden bei den Spektraldopplerverfahren in der Regel 100-200Hz. Bei höheren Einstellungen kommt es hier zu einem schwarzen Streifen im Frequenzspektrum beidseits der Nulllinie, wodurch auch Informationen über frühdiastolische Rückflüsse verloren gehen können.

Höhere Einstellungen zwischen 200-400Hz werden für Untersuchungen mittels Farbdoppler empfohlen, da es sonst zur Farbkodierung der Gefäßwand kommen kann. Eine weitere Ursache für solche ungewünschten Farbartefakte (Blooming) können zu hohe Einstellungen des Farb-Gains sein.
Für die Untersuchung venöser Gefäße wären solche hohen Einstellungen dagegen fatal, da auch wesentliche Blutflussinformationen herausgefiltert würden. Hier sollte der Wandfilter unter 100Hz eingestellt werden, in der Regel genügen sowohl für die Spektraldopplerverfahren als auch für den Farbdoppler eine Einstellung von 50Hz.
Sehr hohe Einstellungen >400Hz können beim Farbdoppler zur Untersuchung von Gefäßpathologien, wie arteriovenösen Fisteln oder Stenosen, nötig sein, da es hier zu Gewebsvibrationen des umliegenden Weichgewebes kommen kann.